Wirtschaftsjunioren (WJ) Mainfranken verurteilen Vorgehen im BSE- und Schweinemastskandal

"Müssen wir erst eine Menschenschutzorganisation gründen, um schützenswert zu sein?"

Mainfranken/Würzburg. Welchen Stellenwert hat eigentlich noch der Mensch im Wertgefüge unserer Gesellschaft? Dies fragen sich die Wirtschaftsjunioren (WJ) Mainfranken anlässlich der Diskussion um die aktuellen Lebensmittelskandale. Tierschutzvereine treten auf die Bühne des aberwitzigen Theaters und kämpfen um das Leben ganzer Rinderherden. Politiker strengen Überlegungen an, wie sie Landwirte und Futtermittelhersteller vor dem wirtschaftlichen Untergang schützen können.

Alles legitim, finden die WJ Mainfranken, doch wo bleibt der Mensch, der derzeit so gerne betriebswirtschaftlich als "Verbraucher" tituliert wird? Menschen werden zunehmend resistent gegenüber Antibiotika, die sie vermehrt schon mit der Nahrung zu sich nehmen. "Wir wollen keine Schuld zuweisen, diesen Part übernehmen derzeit alle beteiligten Interessengruppen." Doch als deutschlandweite Organisation von jungen Unternehmern und Führungskräften, die bemüht ist, die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland verantwortungsvoll mitzugestalten, fordern wir geeignete Maßnahmen, um in Zukunft unsere Lebensmittel nicht nur auf dem Papier und laut Gesetz sicherer zu machen.", sagt Astrid Böhm, Geschäftsführerin der WJ Mainfranken. Und: Was würden alle Gesetze und Verordnungen nützen, die offensichtlich nur existieren würden, damit sie umgangen werden, so die Wirtschaftsjunioren. Die WJ Mainfranken fordern daher jetzt und in Zukunft strenge, regelmäßige und nachhaltige Kontrollen von Betrieben, die Lebensmittel erzeugen und vertreiben. Dies koste sicherlich Geld, aber die Folgen der Rinderseuche- und des Schweinemastskandals auch – und zwar nicht nur Geld, sondern vielleicht auch Menschenleben.
Damit erübrige es sich, eine Rechnung aufzumachen, ob es billiger sei, präventiv oder nachträglich zu bezahlen. "Denn Menschenleben ist nicht bezahlbar. Oder müssen wir doch erst einen Menschenschutzverein gründen, um wieder schützenswert zu sein?"

Die WJ Mainfranken sind eine Vereinigung junger Unternehmer und Führungskräfte mit derzeit 600 Mitgliedern. Sie gehören den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), dem Spitzenverband der jungen deutschen Wirtschaft an.

Ansprechpartner:
Astrid Böhm, Geschäftsführerin der WJ Mainfranken bei der IHK Würzburg-Schweinfurt, Tel.: (09 31) 41 94 – 3 73, email: boehma@wuerzburg.ihk.de.