Politisches Spitzengespräch zur Landtagswahl

Trotz bestehender Unterschieden viele Gemeinsamkeiten erkennbar

Würzburg – In weniger als zehn Tagen entscheiden die Wählerinnen und Wähler in Bayern bei der Landtagswahl über die politische Zukunft des Freistaates. Aus diesem Grund organisierten die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg eine öffentliche Podiumsdiskussion mit regionalen Spitzenvertretern der großen bayerischen Parteien. Knapp 100 Gäste kamen, um sich über die landespolitischen Schwerpunkte und Parteiprogramme zu informieren.

Wer einen politischen Schlagabtausch oder eine hoch emotionale Auseinandersetzung erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Groß sind hingegen vielfach die Übereinstimmungen ob der zentralen Zukunftsthemen Bayerns bei den politisch Verantwortlichen. Sowohl bei den Landtagsmitgliedern Oliver Jörg, CSU, und Karsten Klein, FDP, Würzburgs Oberbürgermeister und SPD-Landtagskandidat Georg Rosenthal, oder Patrick Friedl von Bündnis 90/Die Grünen sowie Jürgen Weber, Freie Wähler, standen vielmehr sachlich vorgetragene Argumente im Vordergrund, die viele Schnittstellen erkennen ließen: Bei der Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der Stärkung des unternehmerischen Mittelstandes in Bayern oder der Erfordernis, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, traten Unterschiede vielfach nur in Detailfragen zu Tage. So sprachen sich die Regierungsparteien beispielsweise im Rahmen der Wirtschaftsförderung für die Verbesserung der Innovationsfähigkeit der bayerischen Unternehmen, unter anderem durch einen verstärkten Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, aus. Die Oppositionsparteien hingegen legten ihren Fokus zum Beispiel auf konkrete staatliche Förderprogramme für e-Mobility oder den Ausbau der Breitbandinfrastruktur.

Unterschiede zeigten sich hingegen bei den Themen Bildung oder Länderfinanzausgleich: Den Erfolgen des bayerischen Bildungssystems wurden Ideen in Sachen Rücksetzung des Bildungsföderalismus entgegengesetzt. Beim Länderfinanzausgleich argumentierten die Diskutanten, ob Reformmaßnahmen oder eine Fortsetzung der bestehenden Regelungen sinnvoller seien.

„Wir sehen, dass alle demokratischen Parteien im Wesentlichen gleiche Ziele verfolgen, nämlich die bestmögliche Entwicklung für Bayern. Sicher gibt es Unterschiede, wie der Freistaat in Zukunft ein attraktiver Standort für Menschen und Unternehmen bleibt, entscheidend ist der gemeinsame Wille aller dies zu erreichen.“, so Florian Kleppmann, Vorstandssprecher der WJ Würzburg. Die WJ engagieren sich unparteiisch aber politisch für die Stadt und den Landkreis Würzburg sowie für den Landkreis Kitzingen.