Landesvorsitzender lobt ?einzigartige Ausstrahlung? der Lako-X
Viertägige Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren endet mit Abschlussveranstaltung im Würzburger Hofgarten
Würzburg – Mit einer Farewell-Veranstaltung im Würzburger Hofgarten endete am Sonntag die viertägige Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren in Bayern (WJB). Zum Abschluss wurde traditionell die Konferenzfahne von Konferenzdirektor Holger Metzger an die Vertreter aus Weiden übergeben, wo die Landeskonferenz 2011 vom 21. bis 24. Juli stattfinden wird.
Der WJB-Landesvorsitzende Gerd Ortner bedankte sich noch einmal bei den Organisatoren und dem rund 70köpfigen Helferteam der zweiten Landeskonferenz in der Domstadt nach 1999. "Die Lako-X hatte eine einzigartige Ausstrahlung, im wahrsten Sinne des Wortes", sagte er in Anlehnung an das Motto der Konferenz "Würzburg strahlt".
Zur Landeskonferenz begrüßten die Würzburger Wirtschaftsjunioren mit rund 700 Teilnehmern doppelt so viele wie bei vergleichbaren Veranstaltungen, darunter auch Vertreter der Junior Chamber International (JCI) aus Frankreich, Finnland, Belgien, Schweiz, Österreich, Schweden und Norwegen. Diese hatten die Auswahl aus über 80 Seminaren, Betriebsbesichtigungen und sonstigen Veranstaltungen. Beispiele dafür: "Fit zum Führen – Mentale Fitness für Führungskräfte", oder "Burn-Out-Prävention", Betriebsführungen etwa bei König & Bauer, der Distelhäuser Brauerei oder Vogel Business Media. Zudem gab es praktische Lebenshilfe bei Seminaren wie "Pannenhilfekurs für Damen".
Dem Netzwerkgedanken dienten nicht nur die Seminare und Veranstaltungen sondern auch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages der Wirtschaftsjunioren Würzburg mit den französischen Kollegen aus Auxerre. Dieses sieht neben dem ausgeprägten Netzwerk auch einen dauernden Dialog über wirtschaftliche und politische Aspekte vor. "Wir sind Franken, aber unser Herz schlägt für Europa", kommentierte Konferenzdirektor Metzger.
An den Nachwuchs dachten die Wirtschaftsjunioren übrigens auch. Für Kinder bis sechs Jahre stand im CCW stundenweise eine Betreuung bereit, die älteren konnten an einer parallelen Jugendkonferenz im Stadtteil Heidingsfeld teilnehmen. Dort drehte sich in Kooperation mit der DLRG alles rund um das Thema Wasser. Erst am Sonntag stießen die Kinder ab sechs Jahren wieder zu den Eltern, welche in der Zwischenzeit bei der Lako-X weilten.
Die Wirtschaftsjunioren setzten bei dem Treffen auch politische Zeichen. So setzte sich der Landesvorsitzende Gerd Ortner bei der Eröffnung am Freitag für eine nachhaltige Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein. Dies sei nötig, um gegen den abzusehenden Fachkräftemangel in der Wirtschaft anzugehen, sagte er. "Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, sich auch einzubringen", unterstrich der Landesvorsitzende. Es sei wichtig, die jungen Menschen zu fördern und zu fordern. Weiter reklamierte Ortner im Namen der Wirtschaftsjunioren eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch für Führungskräfte sowie eine gerechte Erbschafssteuer. "Jemandem, der in wirtschaftlich schweren Zeiten die Verantwortung für 100 oder 500 Mitarbeiter übernimmt, dann noch eine Erschwernis durch eine zu hohe Erbschaftssteuer mitzugeben, ist nicht akzeptabel", monierte Ortner.
Für die Armutsbekämpfung engagierten sich die Nachwuchsführungskräfte ebenfalls. Bei Temperaturen von über 35 Grad bauten Teilnehmer aus ganz Bayern sowie JCI-Mitglieder aus Finnland und Belgien am Marktplatz symbolisch eine Mauer gegen Armut ab. Sie bestand aus über 250 Kartons, welche Passanten zuvor mit Stichworten rund um das Thema Armut versehen hatten. Darauf stand unter anderem "perspektivlos", "keine Bildung" oder "Neid". Der Konferenzdirektor der "Lako-X" Holger Metzger begründete das Engagement: "Uns ist es als Wirtschaftsjunioren wichtig, auch die Brücke zu sozialen Projekten zu schlagen". Die in einem Wettkampf unter den Wirtschaftsjunioren und JCI-Mitgliedern demontierten Kartons wanderten übrigens nicht auf den Müll, sondern kommen direkt einem sozialen Zweck zu. Die von einem lokalen Umzugsunternehmer gespendeten Schachteln gehen an zwei soziale Organisationen, die Umzugskartons für sozial schwache Familien bereitstellen.
Nach über zweijähriger Vorbereitung zeigten sich die Organisatoren zufrieden über den reibungslosen Ablauf und das große Lob für die Veranstaltung. So fasste ein Teilnehmer aus Finnland das Wochenende so zusammen: "Die Lako-X war mindestens eine fünf Sterne-Veranstaltung." Für Holger Metzger und sein Team war es das Ziel, gute Gastgeber zu sein. "Unser Motto war 'Wir für Euch', 'Ihr für uns'", kommentierte er.