Koalitionsvertrag beschränkt Unternehmertum

WJ Würzburg kritisieren Koalitionsvertrag

Würzburg – Eine Befragung unter allen Wirtschaftsjunioren in Deutschland hat ergeben: 58 Prozent lehnen den Koalitionsvertrag ab, nur rund ein Drittel der Jungunternehmer und Führungskräfte begrüßt das Programm, mit dem die politischen Weichenstellungen der anstehenden Legislaturperiode geschaffen werden. Auch aus Sicht der Würzburger Wirtschaftsjunioren ist diese kritische Haltung begründet: „Es ist schade, dass die Politik die Warnungen der Wirtschaft nicht ernst nimmt.“, begründet Carsten Lexa, Vorstandssprecher der WJ Würzburg, die kritische Sicht. Viele Unternehmen berichten vom Fachkräftemangel, von zu wenig Unternehmergeist in Deutschland oder von der in den Betrieben immer wichtiger werdenden Bedeutung älterer Arbeitnehmer. Aber die Politik treffe Entscheidungen, die das Gewinnen und Halten von Mitarbeitern erschwere oder lege ein Programm zur Frühverrentung auf – ein vorausschauender und zukunftsfähiger Wandel sei dies laut Lexa nicht.

Kritische sehen die Junioren bundesweit, dass durch den Koalitionsvertrag die Anstrengungen der Vergangenheit, ob bei den Sozialversicherungssystemen, auf dem Arbeitsmarkt oder in Sachen Staatsausgaben, konterkariert werden. „Leitgedanke des Koalitionsvertrags ist ein Wille zur bloßen Verteilung. Die Frage des Schaffung von Wohlstand, den man aber zuerst benötige, um diesen überhaupt verteilen zu können, bleibe leider zum Großteil außen vor.“, ergänzt der Würzburger Rechtsanwalt an, der seit kurzem dem Würzburger Kreis vorsteht.