Kernenergie ist Hypothek auf die Zukunft

Wirtschaftsjunioren für schnelleren Ausstieg

Würzburg – Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg sprechen sich für einen schnelleren Ausstieg aus der Kernenergie aus. „Kernenergie bleibt eine Hypothek auf die Zukunft“, betont Holger C. Metzger, Kreissprecher der WJ Würzburg. „Wir müssen den Ausstieg so schnell wie möglich schaffen, das sind wir den zukünftigen Generationen schuldig.“

In einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern der Wirtschaftsjunioren Deutschland haben rund 64 Prozent der jungen Unternehmer und Führungskräfte angegeben, dass Deutschland so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umsatteln muss, etwa die Hälfte von ihnen gibt an, dass der Umstieg aufgrund der Ereignisse in Japan schneller geschehen muss als geplant. Für einen sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie sprechen sich allerdings nur rund 6 Prozent der jungen Unternehmer aus. 29 Prozent sind der Überzeugung, dass die Risiken der Kernenergie beherrschbar sind.

„Was wir jetzt brauchen, sind ein politischer Burgfriede und die Bereitschaft, die ideologischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahrzehnte einmal hinten anzustellen“, fordert Metzger.

Dennoch weist der Jungunternehmer darauf hin, dass aufgrund der Bedeutung der Energieversorgung von Privathaushalten, öffentlichen Einrichtungen und der Unternehmen keine Schnellschüsse stattfinden dürfen. Besonnenheit sei Trumpf. Letztlich ist die Frage zu beantworten, wie Deutschland sicher und bezahlbar mit Strom versorgt werden und zugleich die CO2-Ziele einhalten kann. „Wir brauchen Antworten auf die Frage, wie wir die Sicherheit unserer Energieversorgung gewährleisten können und zeitgleich darauf, welche Auswirkungen ein Ausstieg auf den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland hätte“.