Emnid-Umfrage: Weber und Beckmann Favoriten

Würzburg – Amtsinhaber Jürgen Weber (Würzburger Liste) und CSU-Herausforderin Pia Beckmann gehen als Favoriten in die Oberbürgermeister-Wahl am 3. März. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid im Auftrag der Wirtschaftsjunioren (WJ). Ein knappes Drittel der Wähler ist noch unentschlossen.

Emnid-Umfrage zur Wahl am 3. März

Weber würde mit 27 Prozent, Beckmann 23 Prozent in die OB-Stichwahl am 17. März ziehen (siehe Grafik). Vor sechs Jahren hatte Weber im ersten Wahlgang noch 34,27 Prozent der Stimmen errungen, lag dann in der Stichwahl gegen Erich Felgenhauer mit 59 Prozent vorn. Als schärfste Verfolger der beiden Favoriten liefern sich aktuell Felgenhauer (Bürgerforum) mit 17 Prozent und Rainer Boutter (SPD) mit 16 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die übrigen vier OB-Kandidaten haben mit dem Ausgang der Wahl offensichtlich nichts zu tun.

Auffallend, dass Weber und Felgenhauer vor allem bei den über 60-Jährigen punkten. Dagegen kommen Beckmann, Joachim Spatz (FDP) und René Heelein (ödp) überproportional bei den jungen Wählern an.

Bei den Parteien und Wählervereinigungen liegt laut Emnid die CSU mit 32 Prozent vor der SPD mit 18, der Würzburger Liste mit 13 und Bündnis 90/Die Grünen mit 11 Prozent. Alle vier würden damit leicht verlieren und an die kleineren Gruppierungen abgeben: Die FWG käme auf sieben Prozent, Bürgerforum und FDP auf je fünf Prozent, UBW und ödp auf je vier Prozent. Die Republikaner wären mit zwei Prozent abgeschlagen.

WJ-Geschäftsführer Radu Ferendino verwies bei der Pressekonferenz im Hotel Rebstock darauf, dass es sich bei der Emnid-Umfrage um eine "Momentaufnahme des politischen Stimmungsbildes" zweieinhalb Wochen vor der Wahl handele, "und nicht um die Vorhersage des tatsächlichen Wahlergebnisses". Wie aber nicht zuletzt ein Vergleich mit Daten des statistischen Landesamtes belegt, kann die Emnid-Umfrage als repräsentativ gelten. Rund 15 000 Mark haben die Wirtschaftsjunioren laut Vorstandssprecher Marcus Vogel für die Studie ausgegeben – finanziert durch private Sponsoren und Gelder aus der Vereinskasse.

51 Prozent der 500 Interviewten zeigten sich generell unzufrieden mit der Würzburger Kommunalpolitik, 44 Prozent waren zufrieden. Überwiegend positiv sahen die Befragten die Kulturförderung und die Attraktivität der Innenstadt, eher negativ dagegen die Wirtschaftsförderung.

Die detaillierten Ergebnisse der Emnid-Studie sind gegen eine Schutzgebühr von 250 Euro bei den Wirtschaftsjunioren Würzburg, Tel. (0931) 4194-326 zu beziehen.