Ausbildung, Schule oder Duales Studium?

Wirtschaftsjunioren und 130 Aussteller luden Schulabgänger zum BIT ein

Würzburg
– Über 2.300 Besucher kamen am 16. Juni 2018 dem Aufruf der Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg nach und besuchten den Berufsinformationstag (BIT), der in diesem Jahr bereits zum 16. Mal in Folge stattfand. Die Wirtschaftsjunioren informieren Schulabgänger, Eltern und Lehrer gemeinsam mit den Ausstellern über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region. Die Organisation des BIT erfolgt in ehrenamtlicher Arbeit durch die Mitglieder der WJ Würzburg. Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung, Innungen und Verbände, Hochschulen, Akademien und Berufsschulen halten die ganze Bandbreite der Berufe-Welt bereit. 130 Aussteller präsentierten sich in der s.Oliver Arena und stellten insgesamt mehr als 500 Berufsbilder vor, in denen sie in der Region ausbilden.

Eröffnungsveranstaltung zum Thema Ausbildungsmarkt
Würzburgs Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake eröffnete den BIT um 9 Uhr mit einem Grußwort, bevor sie gemeinsam mit Stefan Beil, Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, Stefan Göbel, Bereichsleiter Aufstiegsfortbildung der IHK Würzburg-Schweinfurt und Andrea Sitzmann, Handwerkskammer für Unterfranken zu einer Talkrunde zur aktuellen Situation und den Zukunftsaussichten auf dem mainfränkischen Ausbildungsmarkt startete.Kritisiert wurde, dass zu viele Eltern ihre Kinder zu Abitur und Hochschulreife drängen, obwohl deren Neigungen und Talente auch ohne Hochschulabschluss sehr gute Karrierechancen ermöglichten.

Herr Göbel kann dies ebenfalls bekräftigen: „Mit unsere Initiativen „Elternstolz“ und Ausbildungsscouts möchten wir die Ausbildung weiter in den Fokus der Schulabgänger rücken.“ Nicht für jeden sei das Studium die einzige Option und der Blick über den Tellerrand lohne sich. Die duale Ausbildung bedinge die Nähe zum Unternehmen und stelle damit vielfach einen Wettbewerbsvorteil bei der späteren Jobsuche dar.

Die Herausforderung, junge Menschen rechtzeitig auf ihren Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten, sehen auch die Wirtschaftsjunioren und wollen dies den Jugendlichen mit dem BIT so einfach wie möglich machen.

Weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungsmarkt. Wo liegen die Voraussetzungen, Chancen und Schwierigkeiten, Flüchtlinge in einen Ausbildungsbetrieb zu integrieren?

BIT ist eine Marke in der Region

„Würzburgs größte Ausbildungsmesse hat sich zu einer Marke entwickelt und steht fest in den Kalendern der Aussteller und vor allem auch von unzähligen Schülern, die sich vor Ort über ihre beruflichen Zukunftschancen in Würzburg und Umgebung informierten wollen.“, freut sich Andreas Möller, Projektleiter des BIT 2018. „Die Aussteller geben am BIT ihr Bestes – sie überzeugen die jungen Besucher mit ausgefallenen Präsentationen, motivierten Azubis, die auf die Azubis von morgen zugehen, ihnen von den eigenen Erfahrungen mit dem Ausbildungsbetrieb auf Augenhöhe berichten sowie mit attraktiven Aktionen, Giveaways und Informationsbroschüren.“

Die Jugendlichen haben neben dem direkten Kontakt zu den Unternehmen der Region auch vielfach die zusätzlichen Angebote der WJ genutzt, Bewerbungsmappen zu überprüfen bzw. zu verbessern oder ein Test-Vorstellungsgespräch zu absolvieren.

Weiterhin waren den Jugendlichen Möglichkeiten geboten, Vorträge zu ausbildungsrelevanten Themen zu hören und gratis professionelle Bewerbungsfotos zu erhalten.

500 Ausbildungsberufe aus allen Sparten

Das Ausstellerangebot auf dem BIT war wie jedes Jahr enorm und reichte vom kleinen Nischenanbieter bis hin zu großen Unternehmen wie s.Oliver, flyeralarm, dm Drogeriemarkt oder der AOK. Zudem vertreten waren wie in den letzten Jahren auch wieder die Bundeswehr, zahlreiche Innungen sowie mehrere Schulen, die ihre Ausbildungsangebote vorstellten. Insgesamt gab es eine große Vielfalt an Berufsbildern aus Handel, Handwerk, IT, Medizin und den sozialen Berufen.

Die Unternehmen und Betriebe suchen zum Teil händeringend qualifizierte Mitarbeiter und das Finden wird immer schwieriger. Arbeitgeber müssen mehr denn je aktiv für sich werben – eine große Herausforderung für die Betriebe, eine komfortable Situation für die Ausbildungsplatzsuchenden. Mit dem BIT bieten die WJ Würzburg alljährlich eine ideale Plattform für beide Seiten.

Positives Fazit

Auch im 16. Jahr seines Bestehens ist der Berufsinformationstag der WJ Würzburg die Ausbildungsmesse schlechthin in Würzburg und Umgebung. Egal ob Aussteller oder Besucher, Sponsoren oder die Organisatoren, alle sind davon begeistert, dass die Veranstaltung der WJ einen wichtigen Beitrag leistet, Jugendlichen den ersten Schritt ins Berufsleben zu erleichtern und den Betrieben hilft, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen.

Klar ist, dass die über Jahre immer weiter gewachsene Veranstaltung dem ehrenamtlichen BIT-Organisationsteam der WJ Würzburg einiges an Engagement abverlangt. Um für den Ansturm im nächsten Jahr gewappnet zu sein, sind die Wirtschaftsjunioren Würzburg immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die für diese und andere Aufgaben brennen und aktiv etwas tun möchten. Kontaktdaten finden Interessierte auf der Homepage der WJ www.wj-wuerzburg.de.

Über 2.300 Besucher informierten sich am BIT 2018 der WJ Würzburg.

Eine Allianz für berufliche Bildung: WJ Würzburg Vorstandssprecher Ulli Hantke (4. v. r.) und Stefan Breitzke (1. v. l.) gemeinsam mit Würzburgs Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake (3. v. r.), Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, Stefan Beil (2. v. r.), Stefan Göbel, Bereichsleiter Aufstiegsfortbildung der IHK Würzburg-Schweinfurt (1. v. r.), Andrea Sitzmann (2. v. l.), Handwerkskammer für Unterfranken und Christine Haupt-Kreutzer (3. v. l.) stellv. Landrätin Würzburg.